Ein Hersteller von motorbetriebenen Geräten für die Forstwirtschaft, Landschaftspflege und die Bauwirtschaft plante ein stetiges Umsatz- und Mengenwachstum. Das bisherige Lager konnte in seiner Struktur diesem Wachstum quantitativ sowie qualitativ nicht mehr gerecht werden, so dass entschieden wurde, ein neues Logistikzentrum aufzubauen.
Mit dem neuen Logistikzentrum, das sowohl manuelle als auch automatisierte Abwicklung beinhaltete, wurden neue Warehouseprozesse implementiert, die von einem neuen Lagerverwaltungssystem sowie Materialflussrechner gesteuert werden sollten. Hierzu waren die entsprechenden Systeme sowie eine Schnittstelle mit dem im Hause verwendeten Warenwirtschaftssystem zu erstellen und eine Migration sowohl der Ware als auch der Daten zu konzipieren.
Die wesentlichen Ziele des Projektes waren:
- Erstellung hoch automatisierter und optimierter Prozesse unter Vermeidung bzw. Standardisierung von Sonderabläufen
- Reduktion der Durchlaufzeiten und logistische Optimierungen
- Herstellen von Anpassungen sowie der Schnittstelle im Warenwirtschaftssystem zur konsistenten Steuerung der Geschäftsprozesse in Verbindung mit dem neuen Lagerverwaltungssystem
- Herstellung der Anpassungen in einer durch das Gesamtprojekt vorgegebenen festen Time-Box
Zum Zeitpunkt meines Eintritts in das Projekt waren die Planungen für das neue Lager sowie die Konzeption der lagerinternen Prozesse und des Lagerverwaltungssystems schon weitgehend abgeschlossen, jedoch waren noch keinerlei fachliche Abstimmungen mit den außerhalb des Lagers tangierten Fachbereichen sowie der IT durchgeführt.
Mein Auftrag bestand im Projektmanagement der Schnittstelle auf der Seite des Warenwirtschaftssystems und der Koordination der Fachbereiche außerhalb der Logistik sowie der IT Mitarbeiter. Weiterhin im Risiko- und Qualitätsmanagement für alle neuen Logistik-Systeme.
Konkret beinhalteten meine Aufgaben insbesondere:
- Scope Management bei der Fachkonzeption
- Abstimmungs- Workshops mit Logistik, Fachbereich und IT
- Definition Vorgehensweise und Planung
- Identifikation und Kommunikation von Risiken
- Einführung Methodik und Tool für die Prozessmodellierung
- Einführung Methodik und Workflow-Tool für die Prozesse Testfall/Test, Bug, Change Management, Entwicklungsauftrag
Eine besondere Herausforderung bestand in der Tatsache, dass die übergeordneten (insbes. die kundenbezogenen) Ende-Ende-Prozesse nicht definiert und abgestimmt waren. In der zur Verfügung stehenden Zeitbox war auch keine vollständige Optimierung und Modellierung mehr möglich. Somit musste hier ein pragmatischer Ansatz gefunden werden, der bei Einhaltung der terminlichen Gegebenheiten keine zu hohen Risiken auf die Prozesse und die technische Umsetzung implizierte.